Die seit 01.01.2020 geltende KassenSichV geht mit einer Reihe von Anforderungen und strengeren Regeln einher, welchen Unternehmen mit Kassensystemen nun gerecht werden müssen. Dies soll in erster Linie Manipulationen bei der digitalen Aufzeichnung von Geschäftsvorfällen verhindern und für erhöhte Transparenz sorgen. Ein wesentlicher Grundbaustein der Verordnung besteht darin, dass seit dem 30.09.2020 alle Registrierkassen in Deutschland über eine sogenannte technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) verfügen müssen. Was bedeutet das für dein Unternehmen und worauf musst du achten, um den verschärften gesetzlichen Rahmenbedingungen zu entsprechen? Wir erklären dir alles, was du dazu wissen musst.

Was ist eine technische Sicherheitseinrichtung (TSE)?

Die technische Sicherheitseinrichtung (TSE) kann als Schutzmaßnahme bezeichnet werden, welche Manipulationen an digitalen Aufzeichnungen verhindern soll. Das bedeutet, dass die Aufzeichnungen, die du mit deinem Kassensystem durchführst, nachträglich nicht mehr gelöscht oder geändert – also nicht manipuliert – werden können. Die TSE ermöglicht zudem eine fehlerfreie Übermittlung deiner Daten und Umsätze an das Finanzamt. Damit ist also gleichzeitig sichergestellt, dass deine Kasse finanzamtkonform ist. Mit der Einführung des KassenSichV sind sämtliche Unternehmen, welche eine Registrierkasse nutzen, verpflichtet, ein entsprechend gesetzeskonformes Kassensystem mit TSE zu führen und somit Datenmanipulationen entgegenzuwirken.

Warum müssen Kassen über eine TSE verfügen?

Durch Manipulationen an digitalen Kassen kann Schwarzgeld und Steuerhinterziehung möglich gemacht werden. Insbesondere bei Daten, die in Bezug auf Steuern relevant sind, kommt es nicht selten zu Manipulationen. Hinzu kommt, dass dies von der Finanzverwaltung oftmals nur schwer überprüft werden kann. Um dem entgegen zu wirken beinhaltet die Kassensicherungsverordnung die Verpflichtung zur TSE. Die technische Sicherheitseinrichtung stellt dabei Folgendes sicher:

  • fehlerfreie und vollständige Sicherung von Einzelaufzeichnungen

  • finanzamtkonform

  • schneller und einfacher Zugriff der Finanzverwaltung auf deine Daten

  • Schutz vor Datenmanipulationen

Wie funktioniert die TSE?

Die technische Sicherheitseinrichtung (TSE) umfasst zwei wesentliche Bestandteile: die SMA (Secure Module Application) und den CSP (Crypto Service Provider). Diese spielen bei der Funktionsweise der TSE eine wichtige Rolle. Bei der Inbetriebnahme der Registrierkasse passiert nun Folgendes:

  1. Die Daten werden von der Kasse an die TSE geschickt.
  2. Die TSE leitet nun die Daten an die Secure Module Application (SMA) weiter.
  3. Die SMA sorgt bei diesem Sicherheitsvorgang dafür, dass nichts verfälscht wird.
  4. In weiterer Folge wird von dem Crypto Service Provider (CSP) eine Signatur erstellt, welche anschließend wieder an die SMA zurückgegeben wird.
  5. Schließlich wird die Signatur mit den ursprünglichen Daten wieder zusammengeführt und in einem Speicher gesichert.

Dies stimmt auch mit den rechtlichen Bedingungen, welche in § 146a (1) der Abgabenordnung geregelt sind, überein, in welchen definiert ist, wie digitalen Grundaufzeichnungen in einem elektronischen Aufzeichnungssystem geschützt werden. Konkret wurden die Vorgaben in der technischen Richtlinie TR-03153 vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) formuliert. Zusammengefasst muss die TSE aus drei verpflichtenden Teilen bestehen:

  • Das TSE Sicherheitsmodul: Es besteht aus SMA und CSP und stellt sicher, dass alle Geschäftsvorfälle vollständig aufgezeichnet werden. Damit ist auch gleichzeitig garantiert, dass deine Daten im Nachhinein nicht mehr geändert werden können.

  • TSE Schnittstelle zur einwandfreien Datenübertragung: Durch eine digitale und einheitliche Schnittstelle kann ein reibungsloser Export von Daten sichergestellt werden. Das ist insbesondere bei der Datenübermittlung an das Finanzamt von Bedeutung.

  • Die Datenspeicherung durch TSE: Nach dem GoBD (gesetzliche Aufzeichnungspflicht vor der KassSichV) gilt es eine gesetzliche Aufbewahrungsfrist einzuhalten. Das bedeutet, sämtliche digitale Aufzeichnungen müssen für 10 Jahre gespeichert werden. Dies kann durch die technische Sicherheitseinrichtung gewährleistet werden.

Wofür gibt es die Zertifizierung bei der TSE?

Erfüllt die technische Sicherheitseinrichtung deines Kassensystems all diese in der technischen Richtlinie angeführten Anforderungen, wird die TSE vom BSI entsprechend zertifiziert. Damit bist du schließlich rechtlich auf der sicheren Seite und hast eine Kasse, die den gesetzlichen Vorgaben entspricht.

Wie kann die TSE in deine Kasse integriert werden?

Prinzipiell bietet der Kassenhersteller im Idealfall eine individuelle und passende Kassenlösung mit TSE an und berät dich in diesen Belangen.

TSE über die Cloud
Bei den mit TSE ausgestatteten Kassensystemen von Octobox kannst du deine Daten in der Cloud speichern. Damit kannst du online auf deine Daten zuzugreifen – immer und überall.

Sollte die Internetverbindung einmal ausfallen, keine Panik: mit Octobox bist du auf der sicheren Seite. Bei punktuellen Ausfällen speichert dein System die TSE Belege und synchronisiert diese nachträglich, wenn die Verbindung wieder steht. In jedem Fall kannst du problemlos weiterarbeiten und bist rechtlich abgesichert!

TSE: Was ist zu tun?

Da bereits seit 30.09.2020 die TSE bei Kassensystemen in Deutschland verpflichtend ist, raten wir dir, dich zu informieren und so rasch wie möglich ein gesetzeskonformes Kassensystem anzuschaffen. Die gute Nachricht ist: Du musst dich nicht um die technische Sicherheitseinrichtung deines Kassensystems kümmern, sondern lediglich eine Kasse wählen, die über TSE verfügt. Den Rest erledigen wir für dich. Wir bieten dir eine Kassenlösung, die deinen individuellen Anforderungen entspricht, leicht zu handhaben ist und mit der du dank der zertifizierten TSE auch rechtlich auf der sicheren Seite bist.

Für welche Lösung auch immer du dich entscheidest, wir beraten dich gerne und helfen dir bei der Wahl deines Kassensystems mit TSE.

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